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Autorenbildandreas-vetsch

Europameisterschaft in Zagreb


Mit einem sehr guten Gefühl und hochmotiviert trat ich am 20. April die Reise nach Zagreb an.

Nach einer kurzen Reise ohne Zwischenfälle checkten wir im Hotel ein.

Von nun an galt es sich so schnell wie möglich einzuleben und auf den bevorstehenden Wettkampf vorzubereiten.

Es gelang mir sehr gut und ohne unnötigen Aufwand, auf mein Wettkampfgewicht von 67kg herunter zu kommen.


Am 22. April war es dann soweit, der Wettkampftag stand vor der Tür. Am morgen ging es los mit dem Bus in die Halle, wo die Abwaage statt fand.

Alles klappte reibungslos und ohne Zwischenfälle. Somit war ich bereit für den Wettkampf. Mittlerweile stand auch mein Erstrundengegner fest: der Titelverteidiger aus der Türkei, Murat Firat.


Die Taktik für den Kampf bestand darin, von Anfang an den Kampf versuchen selber zu bestimmen und die erste Bodenlage holen, was mir dann auch gelang.

Nun wollte ich diese Chance nutzen und setzte zu einem Ausheber an, konnte Firat auch ausheben. Beim Versuch ihn zu werfen rutschte mein Griff jedoch ab und ich musste loslassen. Dadurch geriet ich direkt selbst in Bedrängnis, da mich der Türke in der Kopfklammer erwischte. Ich konnte diese lange Zeit verteidigen, schlussendlich konnte er aber dann doch Punkten.

Nationaltrainer Oli Hassler warf den Würfel und verlangte eine Challenge dieser Situation. Leider entschieden die Schiedsrichter auch nach der Challenge zu meinen Ungunsten. Dadurch verlor ich komplett den Faden und konnte eine weitere Wertung von Firat am Boden nicht verhindern.

Somit stand es zur Pause 6:1.

Direkt nach der Pause liess ich mich an der Zone auch noch übertölpeln, wodurch der Punktestand nun 7:1 hiess.

Nun musste ich etwas riskieren um noch einmal in den Kampf hinein finden zu können, das sollte jedoch nicht gelingen da mich mein Gegner aus konterte und den Kampf somit vorzeitig beendete.


Da der Türke im Halbfinal dann am späteren Europameister scheiterte, war die Europameisterschaft für mich nach nur einem Kampf bereits wieder zu Ende.


Im Nachhinein betrachtet ärgert es mich am meisten, dass ich keinen Profit aus der Bodenlage schlagen konnte und sogar noch selber Punkte abgeben musste... Das ganze kostete mich schlussendlich den Kampf, da ich von da an komplett den Faden verlor.

Nun gilt es das ganze zu analysieren, verarbeiten und dann werde ich mir einige ruhige Tage mit Erholung gönnen, bevor die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte startet.

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